Eintracht 2017

Eintracht gewinnt gegen FC Heidenheim 2:0

Abwarten – und erstmal in die Saison reinfinden? Diese Ansage von Torsten Lieberknecht erwies sich schnell als taktisches Manöver. Die Löwen legten gleich den Vorwärtsgang ein und begannen stürmisch. Immer wieder trieben die Blau-Gelben das Leder Richtung Heidenheimer Tor, setzten die Abwehr unter Druck. Heidenheim erst einmal geschockt vom Powerplay, versuchte es mit Nadelstichen nach Balleroberungen. Gegen die 3er Kette, er Eintracht, die teilweise zu 5er Kette wurde, ein schweres Unterfangen für die Gäste. Der FCH verlegte sich darum auf Schussversuche vom 16ner, die aber immer wieder geblockt wurden. Eintracht präsentierte schönes Kombinationsspiel, zog das Abwehrbollwerk über Zuck und Hernandez auseinander, die Flanken wurden oft im letzten Moment noch abgefangen. Immer wieder schalteten sich auch Boland und Reichel in die Offensive ein. Eine typische Szene in der 15. Minute: Kurze Ecke, der Ball kam in die Mitte – drei Löwen schießen, blieben im Gewühl hängen. 26. Minute: Freistoß aus knapp 20 Metern – Hochscheidt und Zuck legten sich den Ball parat – Hochscheidt täuschte, Zuck schoß – das Leder pfiff knapp am Tor vorbei. Zwei Minuten später war es dann soweit – Ken Reichel wurde in den Strafraum geschickt – der Kapitän guckte den Torwart aus und schob ins lange Eck zur längst verdienten Führung ein (28.). Heidenheim lauerte weiter auf Fehler der Braunschweiger, kam aber zunächst nur durch Ecken und Freistöße zu etwas Torgefahr. Die lautstarken Zuschauer erlebten spannende 45 Minuten, bei denen nur eines fehlte – ein zweites Tor für Eintracht. Nach dem Wechsel setzte der FC Heidenheim das erste Ausrufezeichen des Spiels, als plötzlich Feick auf dem Flügel einen Pass von Schnatterer erlief und Fejzic prüfte – der aber auf dem Posten war. Der FC Heidenheim nach dem Wechsel aktiver in der Vorwärtsbewegung, aber Eintracht brauchte nicht lange, um wieder auf Offensive umzuschalten. Aber die langen Sturmläufe von Hernandez und Hochscheidt hatten auch Körner gekostet. Lieberknecht wechselte früh, brachte Salim Khelifi und Robin Becker. In der 59. Minute konnte der FC Heidenheim die zweite dicke Chance verbuchen – Schnatterer versuchte es mit einem Fernschuss, den Fejzic aus der unteren Ecke kratzen musste. Dann agierte auch Heidenheims Frank Schmidt – für Glatzel kam Verhoek in die Partie, für Pusch Dovedan (60.). Eintracht blieb am Drücker, auch wenn die Partie nun offener war. Breitkreuz setzte einen Kopfball hauchdünn über das Heidenheimer Gehäuse. Dann war Nyman auf und davon, verdaddelte aber kurz vor dem Tor die schöne Chance. Lieberknecht nahm den erschöpften Nyman raus, wechselte Abdullahi ein. Und wieder zog Schmidt nach, nahm Mittelfeldakteuer Titsch-Rivero raus, brachte den Linksaußen Ben Halloran (76.). 80. Der Moment der jungen Wilden – Khelifi und Abdullahi wirbelten durch den Strafraum, bedienten den heranrauschenden Boland, der zum 2:0 einmachte. Immer wieder wirbelte Khelifi, neben Zuck der besten Dribbler im Team. Das Spiel bieb spannend, der FC Heidenheim hatte sich noch nicht aufgegeben, versuchte noch einmal alles. Khelifi wurde in der 90. Minute noch einmal selbst wunderbar in Szene gesetzt, sein Schuss landete am Außennetz. Der Schlusspunkt eines schönen Spiels. Für die Fans war es ein Fest, auch für die mitgereißten Heidenheimer-Fans, die bis zum Schluss ihre Mannschaft unterstützten. Das verdient Respekt – den die Braunschweiger Fans auch zollten. In einem war man sich beim Schlussgesang einig: „Schei.....DFB“ halte es geschlossen durch das Stadion. Aufstellungen: Eintracht: Jasmin Fejzic, Steve Breitkreuz, Joseph Baffo, Gustav Valsvik, Mirko Boland, Jan Hochscheidt, Louis Samson, Christoffer Nyman, Ken Reichel, Onel Hernandez, Hendrick Zuck. Marcel Engelhardt, Julius Biada, Robin Becker, Suleiman Abdullahi, Salim Khelifi, Maximilian Sauer, Eros Decaj. Trainer: Torsten Lieberknecht/Darius Scholtysik Schiedsrichter: Daniel Siebert, Jan Seidel, Marcel Unger, Eric Müller FC Heidenheim: Kevin Müller, Mathias Wittek, Marc Schnatterer, Robert Glatzel, Sebastian Griesbeck, Marcel Titsch-Rivero, Kolja Pusch, Arne Feick, Robert Strauß, Timo Beermann, Tim Skarke. Vitus Eicher, Marnon Busch, Nikola Dovedan, Ben Halloran, John Verhoek, Maximilian Thiel, Norman Theuerkauf. Trainer: Frank Schmidt/Christian Gmünder
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