Eintracht erwartet Dynamo

Es ist ein erstes Schlüsselspiel im Schneckenrennen um den Aufstieg in die Bundesliga. Eintracht Braunschweig ist dran, Dynamo auch noch auf - Platz 5. Die Stunde der Wahrheit schlägt ab 20:15 Uhr. Eigentlich haben Dresden und Braunschweig ganz viel gemeinsam. Ob in der Geschichte, in der Wissenschaft, der Kunst und im Sport. Die Liebe zum Fussball ist in beiden Spielen allgegenwärtig. Wenn die Teams aufeinander Treffen ist das schon von jeher was Besonderes. Und mheute Abend ganz besonders. Denn Eintracht schielt auf die Tabellenspitze, Dynamo durchaus auch. Und im Hinspiel verloren die Löwen nach einem zwei Tore Vorsprung noch im Schlussspurt mit 2:3. Groll hegt Eintracht Trainer Lieberknecht aber nicht. „Ich habe schon damals gesagt, dass so ein Spiel ein Fest für Fussballfans ist. Von offener Rechnung will ich da nicht sprechen – so etwas ist doch Quatsch.“ Eines ist aber klar. Nochmal will Lieberknecht so was nicht erleben. Der Vorteil beim Rückspiel sind die heimschen Fans. Über das Dresden –Spiel spricht der Trainer von der „Wucht des Stadions“ – die bekam zuletzt Heidenheim in Braunschweig zu spüren – und so soll es auch jetzt wieder sein. Die Hausaufgaben sind gemacht. „Wir müssen eben sehen, warum wir in Dresden verloren haben“, meint Lieberknecht. „Da kam das erste Tor für Dresden aus dem nichts, gerade als wir das 3:0 verpasst hatten. Und dann waren wir zu offen im Zentrum.“ Eine entscheidende Rolle hatte damals Torjäger Stefan Kutschke. Eigentlich Dresdener Urgestein aber ausgeliehen vom FC Nürnberg. Der schoß in 12 Minuten drei Tore gegen die Eintracht. Insgesamt hat er in der Torjägerliste mit 15 Treffer den Platz 2 hinter Simon Terrodde inne. Auf Kutschke muss Eintracht also aufpassen, aber nicht nur: „Der ist der Vollstrecker für die starken Vorbereiter – und die hat Dresden.“ Gegen Fürth hat das Kaltstellen des Stoßstürmers gut geklappt. Von Robert Zulj war nicht viel zu sehen. Ein weiterer Erfolgsgarant ist Trainer Uwe Neuhaus. Der ehemalige Trainer von Union Berlin hat den Aufsteiger stark gemacht. So stark, dass man vom Durchmarsch träumt – natürlich offiziell mit aller Vorsicht. „Erst einmal müssen wir erfolgreich sein“, sagt Dresdens Coach. „Dann sehen wir.“Torsten Lieberknecht kann bei der Aufstellung fast aus dem vollen schöpfen. Neben dem langzeitverletzten Marcel Correia sind fast alle an Bord. Nur bei Nic Omladic steht noch ein kleines Fragezeichen. Auch Baffo ist wieder im Team, Der musste einen Tritt auf die Ferse im Fürth-Spiel verdauen. Da musste er zur Halbzeit raus. „Er hat aber wieder voll mittrainert:“ Trotz der großzügigen Kartenverteilung von Schiri Kampa im Fürth Spiel fehlt durch eine Gelbsperre nur einer. Quirin Moll. Ausgerechnet, denn der kam von Dynamo Dresden nach Braunschweig und musste schon im Hinspiel wegen einer Gelb-Sperre. Die Partie gegen Dynamo wird eine spannende Sache. Es geht um viel. Schließlich möchte Eintracht gerne mit breiter Brust zum Derby fahren – und die Tiefstapelei der Sachsen glaubt Torsten Lieberknecht ohnehin nicht. „Sie spielen im Aufstiegsrennen klar mit und das mit Recht. Aber wir wollen die englische Woche auch erfolgreich beenden.“ Mit den Erinnerungen von Torsten Lieberknecht an das Hinspiel beginnt der Vorbericht.
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