Eintracht Braunschweig beim SV Sandhausen

„Wir werden jetzt nicht die Köpfe hängen lassen und gleich wieder in Sandhausen auftrumpfen“, sagt Eintracht Neuzugang Georg Teigl nach der Schlappe gegen den FCK. „Wir haben auch zuletzt viel Pech gehabt.“ Zugegeben. In den letzten 10 Spielminuten im Eintracht Stadion hatten die Löwen Chancen im Minutentakt – Pfosten, Latte, unabsichtliches Handspiel, Rausschlagen auf der Torlinie – alles dabei. Wenn nur nicht die beiden Gegentore in der ersten Halbzeit gewesen wären... Dabei hätten die Kicker nur das machen müssen, was ihnen Trainer Lieberknecht vor dem Spiel eingetrichtert hatte – „die Flanken schnell aus dem Halbfeld und schließen schnell ab!“ Ja, genau so fiel das Tor für den 1. FC Kaiserslautern. Dazu hatte Nkansah seinen Gegenspieler irgendwie aus den Augen verloren – auch beim Eckball, der zum 0:2 führte. Nein, es war nicht nur einer schuld – aber Nkansah muss sich den Schuh schon anziehen. Gegen den SV Sandhausen muss Eintracht auf jeden Fall wacher sein. Das Team hat sich wieder relativ leise unter die ersten sechs in der Tabelle gespielt. Gegen den Tabellenführer unterlag die Mannschaft nur knapp mit 0:1. Glücklich für Fortuna. Dresden, Kiel und Bielefeld kassierten Niederlagen. Trainer Kenan Kocak hat aus der immer kämpferischen Mannschaft auch eine spieltstarke geformt. Dazu ist der Kader bestens eingespielt, viele spielen schon länger zusammen. Im Winter gab es nur einen eigenen Transfer: Mittelstürmer Lukas Höler wurden zum FC Freiburg abgegeben (1,1 Millionen Euro Ablöse-Summe), dafür wurde Rechtsaußen Rurik Gislason vom FC Nürnberg verpflichtet. Wichtig wird wieder einmal die Moral der Eintracht sein. Die Spieler gaben sich nach dem Kaiserslautern-Spiel allesamt zwar gekickt, aber auch optimistisch – immerhin war die zweite Halbzeit deutlich besser als die erste – mehr als 20 Schüsse aufs Tor, mehr Ballbesitz, bessere Zweikampfquote. Aber eben mindestens ein Tor zu wenig, wenn nicht zwei. Und mindestens ein Gegentor zuviel. Ein Schützenfest wird es wohl auch dieses Mal im Hardtwaldstadion nicht werden – alle Spiele endeten bisher knapp – und meistens für Eintracht. Im Hinspiel– wie soll es auch anders sein – endete die Partie mit einem schmalen 1:1 im Eintracht-Stadion. Die einzige Niederlage fügte der SV Sandhausen den Löwen übrigens auch im „Tempel“ zu – durch zwei Standards – nach Freistößen an den langen Pfosten – und das war schon 2015. Vorlagengeber Leart Paquarada ist noch immer im Team des SVS. Zumindest die Trainerdiskussion scheint erst einmal vom Tisch – inzwischen wurden hier und da schon andere Diskussionen entfacht – die der Vertragslaufzeiten der Spieler. Ein Sieg würde in jedem Fall helfen – bei den Vertragsverhandlungen wie auch im Kampf um die dringend benötigten 3 Punkte. Anpfiff ist Sonntag, 13.30 Uhr.
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