Arminia Bielefeld kommt nach Braunschweig

An die letzten Zweitliga-Begegnungen zwischen Eintracht Braunschweig und Arminia Bielefeld gibt es gemischte Gefühle. In Braunschweig gelang ein knappes 1:0 – im Auswärtsspiel gewannen die Löwen 2:0 – Ein Spiel mit Nachwirkungen. Nachdem ein Security-Mitarbeiter auf der “Bielefelder Alm” am Eintracht-Block die Banner abgerissen hatte, kam es zu Tumulten, das Spiel musste sogar unterbrochen werden. Und dann war da noch das Ausscheiden der Braunschweiger vor drei Jahren im DFB-Pokal (1:2). Die Arminen sind mit neuem Trainer Jürgen Kramny im Aufwärtstrend, kämpfen aber noch am unteren Ende der Tabelle. Und Eintracht hat gerade seine Knick in der beeindruckenden Saison. Darum warnt Eintracht Trainer Torsten Lieberknecht: „Bielefeld ist kein Kanonenfutter!“ Nach schwachem Start konnten die Arminen Siege gegen Dynamo, Sandhausen, Heidenheim und Bochum einfahren. Gegen Fürth verloren die Bielefelder zuletzt nur knapp gegen Fürth. Die Handschrift von Jürgen Kramny kennt Torsten Lieberknecht nur allzu gut. Bei Mainz 05 spielten beide als aktive Profis lange zusammen – beide sind geprägt von den Lehren von Trainer Wolfgang Frank und den Aufbruchzeiten mit Jürgen Klopp und Co. Der inzwischen verstorbene Trainer gilt als Pionier des gepflegten 4-4-2 Spiels im deutschen Profifussball. „Jürgen ist natürlich auch von dieser Zeit geprägt, hat aber auch in Stuttgart anderes Systeme spielen lassen, weil die Mannschaft dort eine andere war“, erklärt Lieberknecht. „In Bielefeld hat Jürgen aber erst einmal wieder für eine stabile Abwehr gesorgt, aus der sich für die schnellen Offensivspieler immer wieder Gelegenheit ergeben, die benötigten Tore zu machen.“ Zu den schnellen Offensiv-Spielern gehört vor allem Fabian Klos, der als gebürtiger Gifhorner früher Fan der Löwen war und bis heute viele Symphatien für die Eintracht hegt. Einige Jahre hat er auch in Braunschweig gewohnt – es gibt auch Kontakte zu Trainer Lieberknecht und Patrick Schönfeld, mit dem er zusammen spielte. Bei den Bielefelder gehört er seit mehr als fünf Jahren zu den Leistungsträgern und hat seinen Vertrag bis 2019 verlängert. Gast- Geschenke wird der Kopfballexperte sicher nicht mitbringen. Für 90 Minuten muss die Freundschaft also nicht nur für Kramny und Lieberknecht ruhen. Die Eintracht will natürlich mit dem heimischen Publikum im Rücken die Niederlage in Berlin schnell wieder vergessen machen. „Am Ende des Spieltages wollen wir 33 Punkte auf dem Konto haben, ob als Tabellenerster oder Tabellenzweiter“, gibt sich Lieberknecht gewohnt kampfbereit. Zuvor muss der Trainer allerdins noch lange brüten. Erstmals steht der gesamte Kader zur Verfügung, allenfalls Trainingsrückstand könnte einem Platz auf dem Spielbogen theoretisch verhindern. „Das ist einerseits ein tolles Ergebnis des Trainerteams und der medizinischen Abteilung, aber heißt für mich – ich muss wieder einige Spieler enttäuschen. Aber das ist mein Problem“, so Trainer Torsten Lieberknecht. „Wir haben nun verschiedene Möglichkeiten gegen Bielefeld – da wird es auf die richtige Balance und Mischung ankommen.“ Anpfiff im Stadion an der Hamburger Strasse ist Sonntag, 13.30 Uhr. Torsten Lieberknecht zur Arminia uns Trainer Kramny
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