9 Tipps rund um den Weihnachtsbaum

Pflege, Transport, Parasiten - Wie hole ich das Beste aus einem Weihnachtsbaum

Muckefuck HolgerTapper hat sich auf den Wegnach Tangerhüttegemacht, um seinen perfekten Weihnachtsbaum auszusuchen und selber zu schlagen!

Dort betreibt Hardi Busche seine Weihnachtsbaum-Plantage undgibt hilfreiche Tipps daspassende Exemplar.

1. Zecken im Baum

Die Gefahr, sich mit einem Weihnachtsbaum Zecken ins Haus zu holen, ist nicht auszuschließen. Unter acht Grad Celsius verfallen die Blutsauger nämlich nur in eine Winterruhe und sterben nicht ab. In der Regel verkriechen sie sich im Winter in den Boden, können aber auch noch im Gebüsch oder auf Bäumen sein. Sobald es wärmer wird - zum Beispiel in einem milden Winter oder im Wohnzimmer - wachen sie wieder auf und brauchen innerhalb weniger Tage Nahrung, um zu überleben. Wer sicher sein möchte, keine Zecken mit ins Wohnzimmer zu schleppen, sollte den Baum nach dem Kauf einige Tage beispielsweise im Keller zwischenlagern, sodass die Zecken aus der Winterruhe erwachen. Dann den Baum mit den Stamm auf den Boden stoßen und schütteln, sodass die Tiere rausfallen. So wird das Wohnzimmer zur zeckenfreien Zone.

2. Selber fällen!

Viele Bäume werden Ende November, Anfang Dezember gefällt und zwischengelagert. Wer in punkto Frische auf Nummer Sicher gehen will, sollte seinen Baum selbst fällen. Oft haben Forstreviere einen eigenen Weihnachtsbaumverkauf oder sie bieten Weihnachtsbäume zum Selberschlagen an. Unterm Strich gilt: Fällt man den Baum zirka eine Woche vor Heiligabend, hält der meist ganz gut durch.

3. Transport

Der Fahrtwind beim Transport auf dem Autodach entzieht dem Baum Feuchtigkeit. Deshalb sollte man sich eine Folie geben lassen oder mitnehmen. Sie verhindert das Austrocknen.

4. Im Topf kaufen?

Auch wenn sich der Weihnachtsbaum im Topf in den vergangenen Jahren zunehmender Beliebtheit erfreut: Im Regelfall ist die Weihnachtszeit das Todesurteil für Tannenbäume, denn die Wärme des heimischen Wohnzimmers stört ihre Winterruhe. Sie schalten auf Frühling und fangen an zu wachsen. Wieder draußen, kriegen sie einen Kälteschock.

5. Frische erkennen

Frische Bäume haben glänzende Nadeln und riechen aromatisch-würzig. Trockene Nadeln sollten ein Ausschlusskriterium sein, denn dann hat der Baum seine besten Tage meist schon hinter sich. Beim Kauf sollte auch darauf geachtet werden, dass die Schnittstelle hell, fast weiß ist. Denn mit der Zeit färbt sich der Anschnitt grau. Ein weiteres Indiz für mangelnde Frische ist es, wenn die Nadeln beim Zurückstreifen zum Stamm hin bereits abfallen.

6. Zwischenlagerung

Nach dem Kauf lagert man den Tannenbaum idealerweise auf der Terrasse oder dem Balkon: Zur Zwischenlagerung eignet sich ein kühler, schattiger, windgeschützter Ort. Wichtig: Der Baum sollte dabei in einem Eimer mit Wasser stehen und vom Transportnetz befreit sein. Aber Achtung: Es sollte nicht so eisig sein, dass das Wasser im Eimer gefriert. Dann lieber auf Wasser verzichten ...

7. Nochmal frisch absägen

Wer seinen Baum länger stehen lassen will, sollte ihn nicht sofort aus dem Freien ins Zimmer holen, sondern dem Baum eine Anpassungszeit in einem ungeheizten Raum gönnen, etwa Keller, Garage oder Dachboden. Kurz vor dem Aufstellen empfiehlt es sich, am Fuß des Baumes eine etwa 3 cm dicke Scheibe abzusägen: Dann sind die Leitungsbahnen wieder frisch geöffnet. Und bitte nicht "anspitzen". Der Baum nimmt zwischen Rinde und Stamm Wasser auf. Das kann er angespitzt nicht mehr.

8. Immer frisches Wasser

Ein frischer Baum benötigt anfangs anderthalb Liter Leitungswasser täglich, danach reicht ein halber Liter - am besten täglich nachgießen. Normales Leitungswasser langt völlig. Ein Weihnachtsbaumständer mit Wasser und künstlichen Zusätzen oder Hausmitteln wie Spülmittel, Salz oder Zucker bringt nichts.

9. Frische Luft

Regelmäßiges Lüften des Wohnzimmers trägt ebenfalls dazu bei, dass der Baum länger frisch bleibt. Stellt den Baum nicht zu nah an Öfen und Heizungen auf, das beschleunigt die Austrocknung.

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