2:2. Eintracht holt Punkt bei Fortuna

Ein Fussballspiel, wie man es sich spannender kaum wünschen kann. In der Düsseldorfer Esprit Arena entwickelte sich ein Fussballkrimi, in dem jeder hätte gewinnen können. Am Ende hies es mal wieder: Unentschieden 2:2. Und damit können wohl beide Teams ganz gut leben. Eintracht Trainer Torsten Lieberknecht musste wieder einmal umdisponieren. Julius Biada war nach seiner Grippe-Erkrankung noch nicht wieder fit genug, Suleiman Abdellahi bekam im Abschlusstraining einen Schlag auf seine Risswunde, die wieder aufplatzte. Dennoch: Lieberknecht formierte recht offensiv – mit Kubela in der Mitte, Khelifi und Zuck auf den Flügeln. Und die spielten gleich mal fröhlich nach vorne. Keeper Michael Rensing musste schon in der ersten Minute gegen Kumbela kräftig zupacken. Die Fortuna setzte auf eine Doppelspitze mit Rouven Hennings und Bebou. Der rannte im ersten Zweikampf mit Breitkreuz zusammen – Kopf an Kopf. Eine Aktion mit Folgen. Aus einem schönen Angriff der Braunschweiger entwickelte sich die erste Gelegenheit der Fortunen – weiter Ball auf Giesselmann, der Hochscheidt ausstanzte und an Baffo vorbei nach innen legte, Reichel wollte im Fallen klären, direkt vor die Füße von Sobottka, der die Pille rein drückte (9.). Breitkreuz konnte danach weiter spielen, mit „Turban“. Eintracht machte Druck, wollte den unglücklichen Rückstand gleich wett machen. Kumbela und Hochscheidt scheiterten an Rensing, Vor dem Eintracht Tor war wenig zu sehen, bis auf einen abgefälschten Schuss von Schmitz, der an die Latte ging. In der 32. Minute hatte Khelifi den Ausgleich auf dem Fuss, scheiterte aber wieder an Rensings-Fussabwehr. Drei Minuten später: Freisttoß für Eintracht. Zuck legte sich den Ball zurecht, aber Hochscheidt machte einen Heber auf Kumbela, Rensing wieder zu Stelle, aber Baffo versenkte den Abpraller zum 1:1. (35.). Eintracht wollte nachlegen – Zuck bediente Khelifi, der frei vorm Tor wieder an Rensing scheiterte. Nach dem Wechsel starteten beide Mannschaft wieder im Vorwärtsgang. Giesselman setzte einen Freistoß nur knapp übers Tor, Boland misslang ein Drehschuss vor dem Fortuna Tor. Dann kam Kumbela nach einem Sprung unglücklich auf, musste verletzt raus. Nyman kam. Nach weiteren guten Chancen kombinierte sich Eintracht durch die Verteidigung. Zuck, der eine sehr gute Partie machte, auf Moll – und der hatte den Blick für Nyman, der zur Führung einschob. (60.). Funkel reagierte, brachte Nielsen, kurz darauf auch Kujovic. Eintracht hatte weitere Chancen durch Valsvik, Nyman und Reichel, aber immer rettete der Düsseldorfer Keeper. Dann nahm Fortuna wieder mehr und mehr das Zepter in die Hand, die Offeniv-Wechsel zahlten sich aus. In der 79. Minute setzte sich Schmitz bis zur Grundlinie durch, legte clever zurück auf Florian Neuhaus, der mit seinem Schuss genau die kleine Lücke entdeckte und zum Ausgleich einschob. Kurz darauf der nächste Schock für die Löwen: Moll grätschte daneben, erwischte Spieler statt Ball. Für Schiedsrichter Dingert keine Frage – gelb rot (80.)! 10 Löwen gerieten mehr und mehr unter Druck, Lieberknecht wechselte Simon für Nyman ein. Harvard Nielsen hatte noch eine Gute Chance durch einen Freitstoß (86.), aber die Löwen brachten in Unterzahl das Unentschieden über die Zeit. Ein gutes Fußballspiel mit einem gerechten Ergebnis. Aufstellungen: Fortuna: Michael Rensing – Khan Ayhan, Andre Hoffmann, Niko Gießelmann. Jerome Kiesewetter, Adam Bodzek (61.Nielsen), Marcel Sobottka, Lukas Schmitz, Oliver Fink (39. Neuhaus), Ihlas Bebou, Rouven Hennings (69. Kujovic). Raphael Wolf, Robin Bormuth, Julian Schauerte, Davor Lovren, Florian Neuhaus, Emir Kujovic, Harvard Nielsen (G). Trainer: Friedhelm Funkel Schiedsrichter: Christian Dingert Eintracht: Jasmin Fejzic, Joseph Baffo, Gustav Valsvik, Steve Breitkreuz, Jan Hochscheidt (G), Quirin Moll (G/R), Mirko Boland, Ken Reichel, Hendrick Zuck (G), Salim Khelifi (66. Hernandez), Dome Kumbela (52. Nyman, 90. Simon). Marcel Engelhardt, Robin Tim Becker, Steffen Nkansah, Niko Kijewski, Louis Samson, Onel Hernandez, Christoffer Nyman. Trainer: Torsten Lieberknecht, Darius Scholtysik